In der Welt der Kryptowährungen sind die meisten dieser dezentral, das bedeutet, dass keine einzelne Partei die gesamte Kontrolle über die Entwicklung des Netzwerks hat, sondern, dass die Kontrolle verteilt bei allen Nutzern liegt. Doch es gibt einige Ausnahmen, die als zentralisiert gelten. Doch woran liegt das, wofür stehen diese Kryptowährungen, und was macht sie besonders?
Ripple mit fehlender Dezentralität
Das bekannteste Beispiel für eine Kryptowährung, die als nicht dezentral gilt, ist Ripple. Ripple zählt mittlerweile zu den zehn größten Kryptowährungen überhaupt. Ripple nutzt auch, wie nahezu alle anderen Kryptowährungen, eine Blockchain als Grundlage für die Bereitstellung der Kryptowährung. Doch während bei den meisten anderen Kryptowährungen die Kontrolle über diese Blockchain auf viele verschiedene Nutzer verteilt ist, liegt die Kontrolle bei Ripple hauptsächlich bei dem Unternehmen selber. Darum wird Ripple häufig kritisiert, allerdings war es nie der Plan der Gründer von Ripple, eine dezentrale Währung zu schaffen. Denn Ripple möchte eine ganz konkrete Rolle in der Finanzwelt erfüllen. Das Ziel von Ripple ist es, mit Banken zusammenzuarbeiten, um diese beim Umtausch von FIAT-Währung zu unterstützen. Mithilfe der Kryptowährung ist ein solcher Umtausch schnell und günstig. Auch wenn Ripple dieses konkrete Ziel verfolgt, ist Ripple sehr beliebt unter Investoren, und viele Menschen möchten Ripple kaufen.
IOTA und eine neue Technologie
Auch die Plattform IOTA zählt als nicht dezentral, und hierfür gibt es gute Gründe. Denn IOTA ist ein absoluter Vorreiter, wenn es um neue Technik geht. IOTA ist eines der wenigen Kryptowährungen, die keine Blockchain nutzen. Im Gegensatz dazu haben die Entwickler von IOTA eine neue Technologie geschaffen, die Tangle heißt. Tangle ersetzt also die Blockchain. Doch weil Tangle noch relativ neu ist, braucht es eine gewisse Zeit, bis es vollständig ausgereift ist. So braucht das Netzwerk von IOTA derzeit noch einen Punkt im System, welcher die Bestätigungen von Transaktionen auf Korrektheit überprüft. Dieser Punkt wird Koordinator genannt. Das Team von IOTA arbeitet derzeit daran, den Koordinator aus dem System zu entfernen. Laut Aussagen der Entwickler sollte dies bereits im Jahr 2022 passieren, doch der Termin dafür wurde verschoben.
Die Besonderheiten IOTAs
Mithilfe dieser neuen Technologie Tangle besitzt IOTA einige Vorteile gegenüber anderen, ähnlichen Systemen, die die fehlende Dezentralität ausgleichen. Denn Tangle ermöglicht kostenlose Transaktionen im Netzwerk von IOTA. Dies ist besonders hilfreich, weil IOTA ein Internet of Things aufbauen möchte, also ein Netzwerk von Geräten, die miteinander kommunizieren und Daten austauschen. Die kostenlosen Transaktionen erlauben somit viele eingebundene Geräte zur gleichen Zeit. Im Gegensatz dazu könnten selbst gering Transaktionskosten sich bei vielen Geräten bereits deutlich aufsummieren. IOTA bietet auch eine Kryptowährung, mit der beispielsweise Bereitsteller von Hotspots für das Netzwerk entlohnt werden.
You must be logged in to post a comment.